Passend zur morgigen bertelsmannkritischen Tagung erschien diese Woche die zweite Auflage des Buches „Netzwerk der Macht – Bertelsmann“.
Der Sammelband beleuchtet und kritisiert den Einfluss der Bertelsmann-Stiftung als Denkfabrik, die auf nahezu allen gesellschaftlichen Feldern tätig ist und ökonomisch ausgerichtete „Reform“szenarien entwirft, z.B. für Schulen und Hochschulen, den Arbeitsmarkt oder die EU. Einzelne Aufsätze beleuchten einzelne Projekte und Initiativen der Stiftung und zugleich die damit einhergehende schleichende Entdemokratisierung.
Die zweite Auflage wurde um insgesamt vier Beiträge ergänzt: zwei Beiträge beschäftigen sich kritisch mit dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), einem Ableger der Bertelsmann-Stiftung. Außerdem werden der Einfluss der Bertelsmann-Stiftung auf die deutsche Einwanderungspolitik und auf die Privatisierung von Kommunalverwaltungen beleuchtet.
Weitere Informationen zu dem lesenswerten Buch gibt es online auf den Seiten des Bunds demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi).
Jens Wernicke, Torsten Bultmann (Hg.): Netzwerk der Macht – Bertelsmann. Der medial-politische Komplex aus Gütersloh. Forum Wissenschaft Studien 54. 2. erw. Aufl., Oktober 2007, 488 Seiten, 17,00 EUR.
Weitere aktuelle Hinweise zu Bertelsmann:
- „Bertelsmann ist weder wähl- noch abwählbar“ – ein Interview mit Harald Klimenta vom wissenschaftlichen Beirats von ATTAC.
- Telepolis: CHE-Ranking der Universitäten zunehmend unter Kritik.
- Handelsblatt-Mediawatcher-Blog: Bertelsmann kämpft mit Boykott von Verdi. Anfang Oktober hatte Ver.di auf ihrem Bundeskongress beschlossen, die Rolle der Stiftung und der Bertelsmann-Tochter Arvato bei der Privatisierung von öffentlichen Dienstleistungen kritisch zu untersuchen und solange alle Zusammenarbeit auf Eis zu legen. Der ver.di-Antrag online.
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