Am vergangenen Wochenende fand in den USA das diesjährige Bilderbergtreffen statt. Die Bilderberg-Gruppe ist ein elitärer Zirkel, der seit 1954 Top-Eliten aus Europa und den USA zusammen bringt – Wirtschaftsbosse und Strategen treffen auf handverlesene Politiker und Journalisten. Dieses Jahr mit dabei: Jürgen Trittin von den Grünen und zum wiederholten Male Roland Koch (inzwischen Bilfinger Berger). Die weiteren Teilnehmer aus Deutschland laut offizieller Teilnehmerliste: Josef Ackermann (Deutsche Bank), Thomas Enders (Airbus), Wolfgang Ischinger (Münchner Sicherheitskonferenz und Lobbyist für die Allianz), Peter Löscher (Siemens), Matthias Nass (Die Zeit) und Wolfgang Reitzle (Linde AG).
Das Medienecho über das verschwiegene Elitentreffen ist wie immer gering. Bei Heise findet sich eine kurze Meldung, die Wirtschaftswoche berichtete im Vorfeld (unter der merkwürdigen Überschrift: „Der am meisten bewunderte Zirkel der Macht“). Die Zeit ist wie immer dabei und hüllt sich in Schweigen…
Weitere Informationen zu Bilderberg finden Sie in unseren Blogeinträgen zu den Treffen der letzten Jahre: 2011, 2010, 2009, 2008 (Nachtrag), 2008
Update 6. Juni:
Trittin hat es immerhin geschafft, die Mediendebatte um das Bilderberg-Treffen anzuheizen, siehe die Berichte auf Spiegel Online, in der Welt u.a. Auf seiner eigenen Homepage hat Trittin seine Sicht der Dinge in Frage und Antwort-Form veröffentlicht. Interessant dabei ist, dass er angibt von Matthias Nass von der Zeit eingeladen worden zu sein. Er bestätigt damit die wichtige Rolle der Wochenzeitung „Die Zeit“ bei den Bilderberg-Treffen. Neben der Deutschen Bank ist die Wochenzeitung die zweite traditionelle Säule der Bilderberger in Deutschland und seit langen Jahrem im „Steering Committee“ der Treffen vertreten.
Lesenswert dazu ist weiterhin Beitrag „Alpha-Journalisten“ (pdf) aus Medienmagazin Message 3/2007 über die Beteiligung von Journalisten an den Bilderberg-Treffen (mit freundlicher Genehmigung von message, danke).
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