Letzte Woche war viel los in Sachen Wohnungspolitik: rund um den offiziellen Wohngipfel von Kanzlerin Merkel und Bauminister Seehofer gab es viele Proteste, Gegenveranstaltungen und Medienberichte. Das Mietenwahnsinn-Bündnis hat großartige Arbeit geleistet. Wir haben uns an den Protesten beteiligt - hier ein kleiner Fotobericht von unserer Arbeit rund um den Gipfel. Ausführlichere Analysen zu den Gipfelergebnisse und ein Ausblick auf unsere Arbeit folgen in wenigen Tagen in unserem Blog.
Mehr Informationen aus unserem Blog zu unserer Arbeit im Vorfeld des Gipfels:
Alternativer Wohngipfel
Am Tag vor dem Gipfel hatten Deutscher Mieterbund, DGB, Sozialverbände und das Bündnis Mietenwahnsinn zum alternativen Wohngipfel eingeladen. Dort kamen viele Initiativen und Betroffene zusammen, für die beim Lobby-Treffen im Kanzleramt nicht mal ein Platz am Katzentisch vorgesehen war.
Wir waren dabei mit einem Beitrag zur Macht der Immobilienlobby - gemeinsam mit Lukas Siebenkotten, Vorsitzender vom Deutschen Mieterbund (DMB, zweiter von rechts) und Barbara Steenbergen von der International Tenants Union (ITU, ganz rechts) aus Brüssel, moderiert von Rainer Wild vom Berliner Mieterverein (BMV, links, mit Mikrofon: Christina Deckwirth von Lobbycontrol).
Besonders gefreut hat uns, dass auch unsere Grafik zu den Gipfelteilnehmern in dem hervorragenden Einführungsreferat von dem Stadtforscher Andrej Holm vorkam!
Kundgebung vorm Kanzleramt
Am nächsten Tag dann Protest auf der Straße parallel zum Wohngipfel. Viele Menschen erschienen zur Kundgebung vorm Berliner Hauptbahnhof - nicht direkt am Kanzleramt, aber immerhin in Sichtweite. Wir waren mit unseren Botschaften dabei. (Demo-Fotos: Béla Biank/LobbyControl)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zwischendurch Interviews geben.
Unsere Kritik an der einseitigen Besetzung des Gipfels wurde von vielen Medien aufgegriffen, hier eine Reuters-Agenturmeldung:
An den Tagen vor dem Gipfel hatte sich unsere Zusammenstellung der Gipfelteilnehmer vor allem auf Twitter gut verbreitet.
Der Lobby-Laster vorm Kanzleramt
Ein Baufahrzeug mit der Aufschrift "Wir wollen bauen" fuhr zeitgleich zur Demo stundenlang im Kreis ums Kanzleramt. Wir vermuteten sofort eine Lobbyaktion - und auf unsere Anfrage hin wurde unser Verdacht von den Immobilienlobbyverbänden ZIA und IVD bestätigt. Die beiden Verbände hatten gemeinsam den Laster gemietet. "Bauen, bauen, bauen" ist die zentrale Lobbybotschaft der Immobilienverbände.
Das war unser gemeinsamer kleiner Beitrag, um aufzuzeigen, wie man der #Wohnungsnot gemeinsam begegnen sollte, nämlich durch mehr Angebot für Mieter und Käufer.
— ZIA (@ZIAunterwegs) 21. September 2018
Und jetzt geht's weiter!
Jetzt nach dem Gipfel gehen die Auseinandersetzungen in eine neue Runde: Jetzt werden Gesetze ausformuliert, es stehen viele wichtige Debatten an - in den Ministerien, im Bundestag und auf der Straße. Deswegen bleiben wir auch weiterhin am Ball und haben eine dringende Bitte an Sie: Unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell für eine demokratische Wohnungspolitik - und bitten Sie Ihre Freund/innen und Kolleg/innen, es ebenfalls zu tun. Nur wenn wir viele sind, entfalten wir den politischen Druck, den es jetzt braucht! Vielen Dank!
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