Aus der Lobbywelt

Atomlobby hat sich verkalkuliert

Das Deutsche Atomforum, die Lobby der Atomkraft, wollte auf seiner Internetseite spielerisch zur Solidarität mit der Atomenergie aufrufen, indem sie eine Online-Umfrage zum Atomausstieg durchführte. Das Ergebnis fiel jedoch nicht in ihrem Sinne aus. Trotz missverständlich formulierter Antwortmöglichkeiten lag die Zustimmung zum Atomausstieg zwischenzeitlich bei über 85%, wie die taz in einem amüsiert-zynischen Kommentar bemerkte. […]
von 24. September 2008

Das Deutsche Atomforum, die Lobby der Atomkraft, wollte auf seiner Internetseite spielerisch zur Solidarität mit der Atomenergie aufrufen, indem sie eine Online-Umfrage zum Atomausstieg durchführte. Das Ergebnis fiel jedoch nicht in ihrem Sinne aus. Trotz missverständlich formulierter Antwortmöglichkeiten lag die Zustimmung zum Atomausstieg zwischenzeitlich bei über 85%, wie die taz in einem amüsiert-zynischen Kommentar bemerkte. Mit einem Ergebnis von knapp 60 % für den Atomausstieg wurde die Umfrage für beendet erklärt und ins Archiv verfrachtet. Die neue Umfrage lässt keine atomkritische Antwortmöglichkeit mehr zu: sie fragt, warum die Deutschen über Atomkraft eigentlich so „emotional diskutieren“. Die Antwortmöglichkeiten: Technikfeindlichkeit, Unkenntnis und mangelde Kommunikation – die Gefahren der Atomkraft finden sich nicht in der Antwortliste.

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