Ein Filmtipp: Am Mittwoch 12. Januar 2011 lief in der ARD das Feature „Der Drückerkönig und die Politik“. Es handelt vom Gründer des umstrittenen Finanzdienstleisters AWD, Carsten Maschmeyer, der andernorts auch als „Abzocker Maschmeyer: Liebling der Politik, Freund des Bundespräsidenten“ bezeichnet wurde. Der 28 Minuten lange Beitrag ist momentan in der ARD-Mediathek online zu sehen. Maschmeyer hatte bis zu letzt versucht, die Ausstrahlung zu verhindern. Sein Anwalt Matthias Prinz hatte laut Spiegel-Online einen 61 Seiten starken juristischen Schriftsatz an die Intendanten und Chefredakteure der verschiedenen ARD-Anstalten schicken lassen, was der NDR-Justitiar Klaus Siekmann gegenüber dem Nachrichtenmagazin so kommentierte: „Für mich ist das eine neue Qualität der Auseinandersetzung und nach meiner Kenntnis einmalig“.
Die ARD blieb aber standhaft, obwohl zu Maschmeyers Netzwerk laut Spiegel-Online mächtige Figuren wie Gerhard Schröder, Christian Wulff, Ursula von der Leyen und Walter Riester gezählt werden. Die Debatte rund um diesen aktuellen juristischen Verhinderungsversuch von kritischem TV-Journalismus dokumentieren unsere Kollegen der Nachdenseiten.
Bliebe nachzutragen warum Carsten Maschmeyer bei vielen Bürgern eigentlich so unbeliebt ist, wo er doch das Ergebnis der letzten BILD-TV-Gala „Ein Herz für Kinder“ mal eben um 140.000 Euro erhöhte [Korrektur: Es spendete sogar 1,4 Millionen Euro] (Danke Mister 10 Prozent!) und sich gerne an der Seite der Schauspielerin Veronica Ferres zeigt: Maschmeyer steht in dem dringenden Verdacht über sein Unternehmen AWD zahlreiche Kleinanleger um ihr Erspartes gebracht zu haben, indem er ihnen Schrottimmobilien und geschlossene Fonds andrehen ließ.
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