Heute wird im „Haus der Wirtschaft“ in Berlin der erste Deutsche Kulturförderpreis verliehen, „für herausragende unternehmerische Kulturförderung“. Verliehen wird er vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) – in enger Kooperation mit dem Handelsblatt und der Süddeutschen Zeitung (SZ). Grundlage ist eine gemeinsame Umfrage zum Kultursponsoring von Handelsblatt, SZ und dem Arbeitskreis Kultursponsoring des Kulturkreises. Die Chefredakteure von Handelsblatt und SZ, Bernd Ziesemer und Hans-Werner Kilz, sind auch Mitglieder der Jury für den Preis (s. Einladung als pdf). Schade eigentlich, dass sich mittlerweile auch die SZ auf solche Medienkooperationen mit Lobbyverbänden einläßt. Beim Handelsblatt ist das nichts neues.
Es wird spannend sein zu sehen, wie angesichts der Kooperation die Berichterstattung über die Preisverleihung ausfällt: ob nur vom Engagement der Unternehmen und ihrem Beitrag für die Gesellschaft die Rede ist oder auch von den Interessen der Unternehmen beim Kultursponsoring. Die Visionen des Arbeitskreises Kultursponsoring bieten dazu interessante Ansätze:
„Für die Wirtschaft liegen hierin [im Kultursponsoring] wichtige Potenziale für eine verbesserte Kommunikation nach innen und nach außen, für wirtschaftliche Kreativität und Innovation sowie für zusätzliche Imagegewinne. Aber auch für die Kulturschaffenden und Kulturvermittler bieten sich beim Sponsoring neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Ideenaustauschs.“
Und:
„Das Identifikationsinstrument Kultursponsoring wird bei der Einbindung aller materiellen und ideellen Ressourcen in das komplexe Netzwerk des globalen Marktes eine wichtige Rolle spielen.“
Bleiben Sie informiert über Lobbyismus.
Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter.
Datenschutzhinweis: Wir verarbeiten Ihre Daten auf der Grundlage der EU-Datenschutz-Grundverordnung (Art. 6 Abs. 1). Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Zur Datenschutzerklärung.