In der Januar-Ausgabe der politischen Zeitschrift Cicero kam Wolfgang Clement übrigens auch zu Wort. In seinem Kommentar „Verachtet die Skeptiker nicht“ kritisiert er das Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz und lobt die Skeptiker des „Mainstream“-Klimadiskurs. Zwar gesteht Clement ein, dass die unbestreitbare Erderwärmung „mutmaßlich“ Menschenwerk sei. Aber an Stelle staatlicher Vorgaben zur Emissionssenkung spricht er sich für mehr staatliche Förderung für die Erforschung CO2-freier Energietechnologien aus, z.B. in der „Nuklear- und Kohleforschung“.
Es geht hier nicht um Clements Meinung, sondern das journalistische Defizit von Cicero: in der Personenbeschreibung wird zwar Clements Tätigkeit für das Adecco Institute (der gleichnamigen Zeitarbeitsfirma) genannt, aber die Verbindung von Clement zu RWE wird verschwiegen. Die Interessen hinter der Forderung nach staatlichen Subventionen statt Reduktionsverpflichtungen bleiben damit auf den ersten Blick verborgen. Wegen solcher Kommentare sind ehemalige Politiker und Prominente für Unternehmen und Lobbyorganisationen so wertvoll. Als vermeintlich externe Fürsprecher verleihen sie den Aussagen mehr Glaubwürdigkeit. Im englischen wird das auch als „third party technique“ bezeichnet.
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