Aus der Lobbywelt

Journalistin wegen Lidl-Kritik gefeuert

Die taz berichtet, dass einer Journalistin der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) gekündigt wurde, nachdem sie kritisch über Lidl berichtet hatte. Sie war von Lidl ins Zentrallager Bietigheim (Baden-Württemberg) eingeladen worden und hatte in der BNN über die Arbeitsbedingungen und die hohe Fluktuation unter den Mitarbeitern berichtet. Dabei habe sie den in Bietigheim bestehenden Betriebsrat zitiert […]
von 28. September 2005

Die taz berichtet, dass einer Journalistin der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) gekündigt wurde, nachdem sie kritisch über Lidl berichtet hatte. Sie war von Lidl ins Zentrallager Bietigheim (Baden-Württemberg) eingeladen worden und hatte in der BNN über die Arbeitsbedingungen und die hohe Fluktuation unter den Mitarbeitern berichtet. Dabei habe sie den in Bietigheim bestehenden Betriebsrat zitiert („Bei uns ist das nicht so schlimm“), aber auch das „Schwarzbuch Lidl“ von Ver.di. Lidl habe dann die Geschäftsführung der BNN einbestellt und mit dem Hinweis auf die Anzeigenwerbung Druck gemacht. Offiziell gekündigt wurde der Journalistin, weil sie gegen die vom Verleger vorgegebene Blattlinie verstoßen habe. Die taz findet das absurd, denn BNN hatte bereits früher über das „Schwarzbuch Lidl“ berichtet. Ein weiteres Beispiel für die Sammlung, wie Unternehmen mit kritischen Berichten umgehen und wie sie Druck machen, über Anzeigen oder in anderen Fällen über juristische Mittel.

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