Hans-Peter Keitel, bis 2007 Vorstand des größten deutschen Bauunternehmens Hochtief, soll zum Jahreswechsel Jürgen Thumann als Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) folgen. Die offizielle Wahl bei der Mitgliederversammlung im November gilt als sicher. Keitel soll nun den BDI wieder stärken, denn dessen Einfluss hatte unter Thumann gelitten. Dazu trug auch der missglückte Versuch bei, den Merkelvertrauten Norbert Röttgen (CDU) als neuen BDI-Geschäftsführer zu installieren.
Bereits seit 2005 pflegt Keitel als Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie den Kontakt zu Wirtschaft und Politik. Dabei engagiert er sich u.a. für sogenannte Public Private Partnerships (PPP), also staatliche Projekte, die mit privater Finanzierung umgesetzt werden. Eine Mitarbeiterin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie arbeitete in den letzten Jahren vier Tage die Woche bei ihrem Verband und einen Tag im Verkehrsministerium zu PPP-Fragen (siehe keine-lobbyisten-in-ministerien.de oder das Buch „Der gekaufte Staat“). Ob PPPs für die öffentliche Hand wirklich günstiger sind, ist umstritten.
Weitere Informationen (Auswahl)
- Süddeutsche Zeitung: Geschwächte Lobby.
- Welt: Manager mit gutem Draht zur Kanzlerin
- Financial Times: Hans-Peter Keitel – Rheinischer Preuße
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