Sergio Marchionne, Vorsitzender Fiat Group Automobiles, will Opel übernehmen. Dazu hat er einen wichtigen Berater an seiner Seite – den Unternehmensberater Roland Berger. Berger ist der ständige Begleiter Marchionnes und steht bei den Verhandlungsgesprächen mit der Bundesregierung beratend zur Seite, um seine Übernahmepläne zu realisieren. Die Financial Times hat gestern ausführlich die Rolle und den großen Einfluss Bergers bei den Fiat/ Opel-Verhandlungen untersucht:
Die von ihm gegründete Roland Berger Strategy Consultants GmbH berät den europäischen Zweig von GM bei der Erstellung eines Sanierungs- und Integrationskonzepts für einen neuen europäischen Autokonzern. Berger selbst sitzt aber nicht nur im Aufsichtsrat seiner eigenen Consultants – sondern auch im Aufsichtsrat von Fiat und ist dort seit 2006 Mitglied des fünfzehnköpfigen Führungsgremiums „Board of Directors“ des italienischen Autokonzerns. Zudem sitzt er im Aufsichtsrat von WMP Eurocom, der deutschen Lobby-Agentur, die Fiat und Marchionne berät. Auch als Berater der Bundesregierung für den Fall Opel wurde Berger gehandelt – auch wenn es inzwischen nach Financial Times verschiedene Versionen über seinen (möglichen) Auftrag kursieren. Die Regierung streitet ab, dass Berger offiziell für das Wirtschaftsministerium gearbeitet habe. Berger sagt dazu „ich werde dafür nicht mal bezahlt, weder von Fiat noch von General Motors noch von der Regierung“. Seine verschiedenen Beratungstätigkeiten scheinen für ihn keinen Interessenkonflikt darzustellen.
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