Zwei interessante Texte zur Stimmungsmache rund um die Hartz IV-Reform-Reform:
1) Stimmungsmacher der Hartz-Republik
Ein taz-Artikel von Mittwoch beschreibt, wie der angebliche Missbrauch bei Hartz IV die letzten Tage im Doppelpass von Hans-Ulrich Jörges (Stern) und Sabine Christiansen hochgespielt wurde – während das Arbeitsministerium zugeben muss, dass es keinerlei objektive Erkenntnisse über den behaupteten Missbrauch besitzt.
2) „Mehrheit der Deutschen befürwortet Reform der Reform“ – ein Lehrstück an Irreführung
Auf den Nachdenkseiten nimmt Albrecht Müller eine Umfrage von n-tv und Forsa auseinander, ob Hartz IV grundlegend reformiert oder nur ein bisschen nachgebessert werden soll. Diese kommt zu dem scheinbaren Ergebnis, dass eine große Mehrheit der Bundesbürger die Forderung der CDU/CSU unterstütze, die Arbeitsmarktreform Hartz IV generell zu überarbeiten.
Müller: „Wenn du eine Mehrheit von Befragten erreichen willst, dann formuliere die Frage so, dass sich Gruppen aus gegensätzlichen Lagern addieren.“ In diesem Fall diejenigen, die Hartz IV verschärfen wollen, und die, die die Lage der Hartz IV-Empfänger verbessern wollen – beide sind für eine grundsätzliche Überarbeitung von Hartz IV, aber mit ganz unterschiedlichen Zielsetzungen. Die Interpretation dieses Ergebnisses als Unterstützung für die Union ist irreführend.
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