Mit seinem aktuellen „Rentenbarometer“ ist das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) gestern und heute in zahlreichen Medien vertreten. Dabei lassen die Medien unter den Tisch fallen, dass das Institut von der Deutschen Bank-Gruppe finanziert wird (z.B. Welt, taz, Spiegel Online, Berliner Zeitung – löbliche Ausnahmen sind Tagesspiegel und Süddeutsche Zeitung). Das Institut erscheint als neutrale Instanz statt als interessengeleitetes Institut, das mit seinen Studien und Pressemitteilungen immer wieder die Förderung der privaten Altersvorsorge thematisiert – ein lukrativer Markt für einen Banken- und Versicherungskonzern wie die Deutsche Bank-Gruppe.
Auch die Tagesschau berichtet von der Umfrage – und lässt DIA-Sprecher Katzenstein ausführlich zu Wort kommen. Er spricht von einer guten Entwicklung: die Bevölkerung lerne allmählich, dass sie privat vorsorgen muss und sich nicht auf die gesetzliche Rente allein verlassen könne. Der Hintergrund des DIA bleibt auch hier im Dunkeln. In dem Online-Text zum Tagesschau-Beitrag übernimmt die Tagesschau sogar folgendes Zitat aus der DIA-Pressemitteilung: „Jetzt kommt es darauf an, den immer noch größten Block der ‚Riester-Verweigerer‘ von der Notwendigkeit der privaten Altersvorsorge zu überzeugen.“ Die Deutsche Bank freut sich sicherlich, dass die Tagesschau dabei hilft…
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