Hier zwei Veranstaltungstipps zum Thema Lobbyismus, einmal in Frankfurt am 3. Juni und in Berlin am 19. Juni:
Wie käuflich ist die Republik? Regeln für den Lobbyismus
Der Einfluss der Lobbyisten auf Politik und Gesellschaft ist gross. Lobbyisten sind Sprachrohre, Flüstertüten und Einflüsterer ihrer Verbände und Organisationen. Sie wollen ökonomische oder politische Interessen durchsetzen. Filz und Klüngel umschreiben die hohe Verdichtung und massive Verflechtung zwischen Wirtschaft und Politik. Berlin bietet mittlerweile das Bild einer tollpatschigen Republik, die den Eindruck erweckt, sie könnte in der Hand von Lobbyisten sein. Deswegen fordern Andreas Kolbe, Herbert Hönigsberger und Sven Osterberg in ihrer Studie „Marktordnung für Lobbyisten“, die von der Otto-Brenner-Stiftung finanziert wurde, klare Regeln für den Lobbyismus. Auch von der Öffentlichkeit wird dies immer lauter eingeklagt, weil der Einfluss mächtiger Lobbygruppen die Demokratie gefährdet.
mit Herbert Hönigsberger, Moderation: Prof. Reiner Diederich
Sonntag, 3. Juni 2012, 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Café Alte Backstube. Dominikanergasse 7, Frankfurt am Main-Innenstadt
Benefizveranstaltung: Eintritt € 5,00, mit Frankfurt-Pass oder Kultur-Pass € 1,00
Der Erlös dieser Benefizveranstaltung geht an den BCC-Rechtshilfefonds „PRO VERITATE – für Bürgerrechte und Meinungsfreiheit“. Eine Veranstaltung von Business Crime Control e.V. und der KunstGesellschaft e.V. in Zusammenarbeit mit den NachDenkSeiten, der kritischen Website.
Thomas Leif: Mythos Politikberatung. Zwischen Schattenmanagement und Lobby-Einfluss
Dienstag, 19. Juni 2012, 18 Uhr
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Einstein-Saal
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
In seinem Vortrag vertritt Thomas Leif die These, dass Politikberatung in der heutigen politischen Praxis ein beliebtes Einfallstor für Lobbyismus ist. Zur Durchsetzung von Interessen oder Verhinderung bzw. Abschwächung von Gesetzen und politischen Vorhaben bedienen sich Lobbyisten gezielt der vermeintlich neutralen „Politikberatung.“ Dieses Instrument verschaffe ihnen Zugang, Gehör und Resonanz bei der späteren öffentlichen Vermittlung ihrer Ergebnisse und Botschaften.
Prof. Dr. Thomas Leif, Wiesbaden, ist Chefreporter „Fernsehen“ beim SWR in Mainz. Zum
Thema ist von ihm das Buch „beraten & verkauft; McKinsey und Co. Der große Bluff der
Unternehmensberater“ erschienen.
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