Mit Werbung, Schulsponsoring oder Schenkungen nehmen Unternehmen zunehmend Einfluss an deutschen Schulen. Mit einer neuen Broschüre liefert LobbyControl Lehrkräften, Eltern und SchülerInnen Hintergründe und gibt praktische Tipps, wie Schulen und Politik dieser Einflussnahme begegnen sollten.
Die 2013 erstmals herausgegebene und nun überarbeitete Broschüre „Lobbyismus an Schulen“ enthält eine Analyse der Akteure, Strategien und Türöffner von Unternehmen und Stiftungen, um an Schulen aktiv zu werden. Wir machen deutlich, welche politischen Prozesse nötig wären, um Werbung und Lobbyismus an Schulen zu unterbinden. Die Politik hat sich aber in den letzten Jahren kaum bewegt. Auch deshalb wollen wir Lehrkräften, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern mit vielen Hinweisen und Tipps helfen, selbst aktiv zu werden und einen kritischen Blick auf die eigene Schule zu werfen.
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Checkliste: Lobbyismus an Schulen erkennen und verhindern
Auf der politische Ebene fordert LobbyControl ein Werbeverbot an Schulen, eine Monitoringstelle für Unterrichtsmaterialien und höhere Transparenzpflichten.
Zudem hat LobbyControl eine Checkliste für Lehrer, Schüler und Eltern erarbeitet. Sie sollten unter anderem die Interessen der Anbieter hinterfragen, Kooperationen und Geldflüsse offenlegen sowie kritisch mit Unterrichtsmaterialien, Experten und Sponsoring umgehen. Wie nötig das ist, hat zuletzt ein Fall in Hannover gezeigt, als Grundschüler im Rahmen einer Weihnachtswerbeaktion einen Rewe-Supermarkt besuchten und dort eine Lobeshymne auf den Konzern sangen.
Digitalisierung ist zentrales Einfallstor für Lobbyismus an Schulen
LobbyControl beobachtet, dass die Digitalisierung ein zunehmendes Einfallstor für Lobbyismus an Schulen bietet. Das reicht von scheinbar neutralen Organisationen wie dem „Netzwerk Digitale Bildung“ bis zu den Aktivitäten der Calliope gGmbH, die von großen Konzernen wie Google finanziert wird und über den Weg der Schenkungen Lehrinhalte beeinflusst. In den USA wiederum sind Apple oder Google an den Schulen längst durch Apps und Lernplattformen („Apple Classroom“, „Google Classroom“, „Apple School Manager“) weit verbreitet. Die kürzlich eröffnete Google Zukunftswerkstatt in Deutschland zeigt die zunehmende Bedeutung auch hierzulande.
Die großen Digitalkonzerne drängen auf den deutschen Bildungsmarkt. Ihre zunehmenden Aktivitäten zeigen, dass wir eine gesellschaftliche Debatte darüber brauchen, welche Form der digitalen Bildung wir in unseren Schulen wollen. Diese Diskussion dürfen wir nicht den Digitalkonzernen allein überlassen.
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