Lobbyismus in der EU

Jürgen Rüttgers Drehtür klemmt

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sollte Exekutivdirektors des europäischen Bahnverbands CER werden, also der oberste EU-Lobbyist der Bahnbranche. Nach einem Bericht der Wirtschaftswoche vom 16.4.2011 habe er allerdings trotz Unterstützung aus dem Kanzleramt keine Chance. Ins Rennen geschickt hatte ihn die Deutsche Bahn. LobbyControl lehnt solche fliegenden Wechsel von Politikern in Lobbyjobs generell ab – […]
von 19. April 2011

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sollte Exekutivdirektors des europäischen Bahnverbands CER werden, also der oberste EU-Lobbyist der Bahnbranche. Nach einem Bericht der Wirtschaftswoche vom 16.4.2011 habe er allerdings trotz Unterstützung aus dem Kanzleramt keine Chance. Ins Rennen geschickt hatte ihn die Deutsche Bahn. LobbyControl lehnt solche fliegenden Wechsel von Politikern in Lobbyjobs generell ab – dieser Fall hat aber einen besonderen Beigeschmack: Denn Rüttgers wäre der zweite Entscheidungsträger aus NRW gewesen, der mit einem Job bei der Bahnlobby versorgt worden wäre. Und das, nachdem sich das NRW-Verkehrsministerium in den letzten Jahren in der Auseinandersetzung zwischen DB und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr für die DB eingesetzt hatte. Für Rüttgers selbst wäre es der zweite Seitenwechsel: er arbeitet neben seiner Tätigkeit als Landtagsabgeordneter bereits als Berater für die Anwaltskanzlei Beiten Burckhardt, die auch im Lobbygeschäft aktiv ist.

Weitere Details im Lobbypedia-Profil von Jürgen Rüttgers und im Portal Seitenwechsel.

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