„Udo Böttcher verstrickt sich in Widersprüche und sein Pressestatement wirft weitere Fragen auf. Erst am Montag sagte Böttcher gegenüber der Thüringer Allgemeinen, das Geld für die Spende stamme nicht von ihm. Aber auch schon zu diesem Zeitpunkt hätte ihm ein Zusammenhang mit seiner angeblichen Schenkung klar sein müssen.
Auch Böttchers Aussage ‚dass ich jedenfalls mit einer solchen Parteispende keinesfalls einverstanden gewesen wäre,‘ erscheint angesichts seiner offenen und intensiven Unterstützung der Partei auf Social Media zweifelhaft, auch wenn er die entsprechenden Beiträge inzwischen gelöscht hat.
Eine Spende in knapper Millionenhöhe ist keine Lappalie, zumal so kurz vor einer Bundestagswahl. Daher müssen hier alle Fakten schnellstens vollständig auf den Tisch. Die neuerlichen Behauptungen von Böttcher zu den Umständen dieser Spende sind unzureichend, um den Sachverhalt aufzuklären.
Es muss deutlich werden, wann genau die angebliche Schenkung von Böttcher an Winter stattfand. Böttcher muss entsprechende Belege liefern, wenn er nachweisen möchte, dass es sich um mehr als eine bloße Schutzbehauptung handelt.
Auch AfD muss weitere Fragen beantworten
Aber auch die AfD muss weitere Fragen beantworten. Wenn Böttchers Darstellung stimmt, muss die AfD erklären, warum sie die Spende überhaupt angenommen hat. Die Partei hat die Verantwortung, vor Annahme einer Millionenspende zu prüfen, ob es Anhaltspunkte für eine weitergeleitete Spende gibt. Dies ist hier offenbar nicht erfolgt. Auch die bisherige Weigerung der Partei, zu beantworten, ob die Spende von einem Privat- oder Firmenkonto einging, ist nicht akzeptabel. Die AfD muss dringend zweifelsfrei belegen, von welchem Konto die Spende kam.
Die Bundestagsverwaltung sollte sich entsprechende Belege über den Zeitpunkt der Schenkung an Winter und die genaue Herkunft der Spende an die AfD vorlegen lassen.“
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